Place – Distributions- und Vertriebspolitik
Die Aufgaben der Distributionspolitik ist die Auswahl und Festlegung von Vertriebsnetzen, die Entwicklung und operative Festlegung von Vertriebsnetzen, sowie die Kontrolle des Vertriebssystems. Die Struktur des Vertriebssystems umfasst mehere Ebenen, in denen jeweils Handlungsalternativen geprüft und ausgewählt werden müssen. Dazu gehören der direkte Vertrieb, also das direkte Handeln mit dem Kunden, sowie der indirekte Vertriebe über eigene oder fremde Absatzmittler (Handelsvertreter, Groß- und Einzelhandel, eigene Einzelhandelsniederlassungen) zur Verfügung.
Weiterhin muss entschieden werden, wie viele Absatzstufen (Zwischenhandelsschritte) das Vertriebssystem umfassen soll (Länge des Vertriebskanals). Zudem müssen auf den unterschiedlichen Absatzstufen einerseits Entscheidungen über die Anzahl und Dichte der Absatzmittler und andererseits über ihre Art getroffen werden (Meffert, 2000).
Durch die in den letzten Jahren ausgelagerte Distributionspolitik (vornehmlicher Einsatz von Absatzmittlern und nicht von eigenen Vertriebswegen, somit Verlust von Unabhängigkeit) hat sich eine Handelsmacht entwickelt, denen sich Unternehmen in immer stärkerem Maße unterordnen müssen. Absatzmittler haben eigenständige logistische Wege entwickelt, die schnell und zuverlässig sind, deren Preis sie aber auch selbständig diktieren können. Das Internet eröffnet insbesondere kleinen und mittelständigen Unternehmen neue Vertriebskanäle sowohl im Konsumenten- als auch im Industriebereich.