Jobwechsel nach einem Jahr: Erwerbstätige wechseln Job wenn mehr Lohn herausspringt

Der Generationsunterschied macht sich besonders bei der Wechselbereitschaft im Beruf bemerkbar. Laut einer aktuellen Studie der Krankenkasse DAK haben mehr als 30 Prozent der Arbeitnehmer zwischen 18 und 29 Jahren bereits mindestens einmal den Arbeitgeber gewechselt.
Früher ging man häufig bei dem gleichen Betrieb in die Lehre, bei dem man dann bis zur Pensionierung blieb. In der heutigen Zeit sind hingegen besonders junge Arbeitnehmer immer öfter dazu bereit, den Arbeitgeber zu wechseln – sei es auf Grund einer höheren Bezahlung oder besserer Arbeitsbedingungen.
Darüber hinaus zeigt diese Studie auch die enorme Wechselbereitschaft der jungen Arbeitnehmer. Die DAK befragte dazu etwa 3.000 junge Erwerbstätige im Alter von 18 bis 29 Jahren, ob und aus welchen Gründen man den Arbeitgeber wechseln würde. Dabei gaben knapp 70 Prozent der Befragten an, dass sie den Job wechseln würden, wenn entweder mehr Lohn dabei herausspringen würde, oder die Perspektiven auf eine höhere Position besser wären. Desweiteren nannten knapp 50 der Befragten die berufliche Veränderung als Grund für die Wechselbereitschaft.
Die Studie der DAK zeigt auch, dass sich viele der jungen Arbeitnehmer zwischen 18 und 29 Jahren bei ihrem aktuellen Arbeitgeber unterfordert fühlen – immerhin rund 33 Prozent. Aus dieser Unterforderung resultiert oft auch Langeweile, so dass man sich bereits schon nach relativ kurzer Zeit wieder nach einem neuen Job umschaut. In der DAK-Studie wird jedoch nicht deutlich, in welchen Branchen am häufigsten gewechselt wird. Doch obwohl die Studie eher gegen glückliche Umstände bei vielen Arbeitgebern spricht, stellt der Diplom-Psychologe der DAK, Frank Meiners, die positiven Seiten der Wechselbereitschaft in der Vordergrund.
Laut Meiners belegen die Daten der Studie eine „erfreuliche Flexibilität und Leistungsbereitschaft der jungen Erwerbstätigen“. Auch weist der Diplom-Psychologe darauf hin, dass sich Arbeitgeber in der heutigen Zeit auf ein „unstetes Berufsleben der jungen Arbeitnehmer einstellen müssen“, was besonders für Leih- und Zeitarbeitsfirmen gilt. Ebenso geht Meiners davon aus, dass sich in naher Zukunft die Zahl der Wechselwilligen sogar noch leicht erhöhen könnte. Es bleibt also mit Spannung abzuwarten, wie sich der Arbeitsmarkt in der nächsten Zeit weiterentwickelt.
Quellen: stern.de, faz.net, manager-magazin.de