Frührente und Zuverdienst: Wieviel Einkommen darf ich dazuverdienen?
Wer vor dem 65. Lebensjahr in Rente geht, soll nach Ansicht von FDP und CDU in Zukunft mehr dazu verdienen können als die bisher gestatteten 400,- Euro im Monat. Eine diesbezügliche Regelung könnte noch im Jahr 2011 beschlossen werden.
Die Rentenfrage ist in Bewegung. Diese Information veröffentlichten am 31. Januar 2011 die BILD- Zeitung. Das Thema war ber auch anderen Printmedien mehr als nur eine Meldung wert. Denn die Änderung der Zuverdienstregelung bedeutet eine neue Position der Koalition in der Frage des Übergangs vom Arbeitsleben in den Rentenstand.
Auch der nordrhein- westfälische Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) ist laut BILD- Zeitung für eine flexiblere Handhabung des Ausstiegs aus dem Arbeitsleben. Während er vor allem Arbeitnehmern, die 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben, freie Entscheidung bei der weiteren Gestaltung ihres Arbeitslebens einräumen möchte, sieht der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion Heinrich Kolb neben den Vorteilen für die Arbeitnehmer auch einen Impuls für die Wirtschaft. Ältere Arbeitnehmer könnten gehalten werden.
Orientierung am letzten Bruttoverdienst- Die Regelung kann sich für alle Beteiligten als sehr lukrativ erweisen, denn als Zuverdienstgrenze, unterhalb derer keine Abgaben entrichtet werden müssen, soll der letzte Bruttoverdienst des Arbeitnehmers gelten. Das Beispiel der BILD- Zeitung, wonach eine Verkäuferin mit einem Ausstiegsgehalt von 2200 Euro als Rentnerin noch fast 1.500 Euro dazu verdienen könnte, weil ihre Rente nur 730 Euro beträgt, zeigt, welche Dynamik in dem Vorschlag steckt. Immerhin wären von einer solchen Regelung jährlich etwa 300.000 Menschen betroffen, die vorzeitig in den Ruhestand gehen. Die bestehende Zugangsregeln zur Rente werden nicht verändert, aber in das Thema „Rente“ ist neue Bewegung gekommen.