Rohstoff Kapitalanlagen als sicherer Hafen in Krisenzeiten
Die Finanzkrise hat gezeigt, dass Aktienanlagen mit hohen Risiken behaftet sein können. Als Alternative gelten nach wie vor Rohstoffe, die für viele ein sicherer Hafen in der Krise sind.
Rohstoffanlagen konnten in den vergangenen Jahren hohe Wertzuwächse erreichen. Egal, ob es sich dabei um Gold, Rohöl oder landwirtschaftliche Erzeugnisse handelte, die Händler an den Terminbörsen der Welt erzielten oft hohe Renditen. An diesem Preisboom wollten auch Privatanleger teilhaben. Sie können sich entweder über den Kauf von Goldbarren oder aber über Fonds und Zertifikaten an Rohstoffen beteiligen. Vor allem in den Jahren 2006-2008 konnten auch Privatanleger oft zweistellige Renditen erzielen.
Die Grundlage dieser Preissteigerungen liegt in der zunehmenden Verknappung der Rohstoffe sowie des immensen Rohstoff Bedarfs der Schwellenländer wie China und Indien. Durch die übermäßige Nachfrage nach Rohstoffen ziehen die Preise immer weiter an und erreichten beispielsweise beim Ölpreis 2008 ein absolutes Rekordniveau.
Nach wie vor sind Rohstoffe knapp und endlich. Durch die Finanzkrise wird jedoch deutlich weniger Rohöl benötigt, so dass die Preise seit Herbst 2008 kontinuierlich sinken. Aktuell liegen sie nur noch bei einem Drittel des ehemaligen Preises. Lediglich der Goldpreis konnte sich stabil halten, denn Gold gilt als Krisenwährung und Schutz vor Inflation. Doch auch hier gab es in den vergangenen Monaten starke Schwankungen, sowohl nach unten als auch nach oben.
Rohstoffe sind somit ebenso wie Aktien hohen Verlustrisiken ausgesetzt. Sie gelten somit nicht in jedem Fall als sicherer Hafen in der Krise. Privatanleger sollten daher nicht zu 100% auf diese Werte setzen, sondern ihr Depot gut strukturieren. Da Rohstoffe jedoch nach wie vor knapp und endlich sind, sind sie für den langfristigen Vermögensaufbau eine gute Wahl.