Kostenlose Service-Nummern in der langen Warteschleife
Das neue Telekommunikations- Gesetz soll die Kundenrechte stärken. Anbieterwechsel im Festnetz, Klarheit bei Wohnungswechsel oder Mitnahme der Handynummer bei Wechsel des Mobilfunkanbieter sind einige Stichworte. Besonders begrüßt wurde von Verbraucherschützern die Abschaffung der teuren Warteschleifen bei telefonischen Service- Nummern.
Erhebliche Probleme- Die Realisierung der Gesetzesänderung geht allerdings nicht so schnell wie geplant. Erhebliche technische Probleme der Anbieter veranlassten den Gesetzgeber, nunmehr von zwei Stufen der Einführung zu sprechen. Zunächst könnten nur die ersten zwei Minuten in der Warteschleife kostenfrei gestaltet werden, später dann auch die gesamte Wartezeit. Einen Termin für dieses Ziel gibt es noch nicht.
Service- Nummern bleiben gefährlich- Einige Nummern sind den Verbrauchern geläufig und sie können die Kosten abschätzen. 800er Nummern sind kostenfrei und wer die Telefonauskunft anruft, weiß, dass er dafür bis zu zwei Euro pro Minute zahlen kann. Zudem wird man hier auf die Kostenpflicht für jeden weiteren Service hingewiesen.
Wer aber eine 900er Nummer wählt, kann in eine riesige Kostenfalle tappen. Maximal drei Euro pro Minute sind heftig. Die automatische Trennung nach einer Stunde ist eine Farce. Bis dahin sind für den Anrufer 180 Euro aufgelaufen. Wer die Gebührenansage am Anfang des Gesprächs missachtet, kann seine Warten noch teuer bezahlen.
Gebührenansagen beachten Wenn keine Gebührenansage erfolgt, wähnt sich der Verbraucher auf der sicheren Seite. Dieses Vertrauen wird von den Nummern 180-1 bis 180-5 heftig enttäuscht. Hier gibt es keine Gebührenansage, aber maximal 42 Cent pro Minute an Kosten. Bei 138er Nummern oder den Nummern 137-1 bis 137-9 erfährt der Telefonkunde erst am Ende des Gesprächs erfährt, was es ihn gekostet hat.