Die Ursachen und Entstehung der Finanzkrise
Im Jahre 2001 platzte die New-Economy-Blase und viele der neuartigen Dot-Com-Unternehmen erlebten schwere Kurseinbrüche. Die US-Zentralbank Fed senkte den Leitzins auf 1 Prozent bis Mitte des Jahres 2004, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Die Weltwirtschaft erholte sich wieder und die US-Notenbank erhöhte den Leitzins 2006 auf über 5 Prozent. Folglich konnten Banken Kredite zu geringen Zinssätzen an viele Amerikaner vergeben. Diese nutzten die billigen Kredite um den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Damit wurde ein wesentlicher Grundstein für die Finanzkrise gelegt, wie wir sie heute erleben.
Eine wachsende Nachfrage ließ den Wert der verkauften Immobilien steigen und Banken vergaben immer häufiger Kredite an Kunden, welche diese nicht bezahlen konnten. Die Bank erhielt das Eigenheim und verkaufte dieses mit Gewinn. Die Verantwortlichen wussten, dass der Markt irgendwann gesättigt sein würde und dennoch vergaben sie weiterhin Kredite, um noch höhere Renditen einzufahren. Diese Profitgier war eine weitere wesentliche Ursache für die Entstehung der heutigen globalen Finanzkrise.
Die Aktionäre erkannten das Potential der Banken und verlangten hohe Renditen von den zuständigen Managern. Das Bonussystem für Manager war häufig auf kurzfristige Erfolge aus. Daher befürworteten die Bankmanager immer riskantere Immobiliengeschäfte, weil diese den meisten Profit mit sich brachten.
Dieses lukrative System funktioniert nur bei stetig steigender Nachfrage und einem immer weiter wachsenden Marktpreis. Sobald der Markt aber gesättigt ist oder die Anzahl der Immobilien die Nachfrage übersteigt, muss das System kollabieren, da die Preise, gemäß dem ökonomischen Prinzip, sinken und unter dem Kreditwert liegen. Banken blieben so auf ihren faulen Immobilienkrediten sitzen und gerieten selbst in den Strudel der Finanzkrise hinein.