Zufriedenheit mit dem monatlichen Netto Einkommen
Im Jahr 2008 hat die deutsche Agentur für Arbeit erstmals eine Studie zum Thema Zufriedenheit am Arbeitsplatz durchgeführt. Diese soll ab sofort quartalsweise durchgeführt werden. Dabei werden mindestens 1000 ArbeitnehmerInnen aus allen Bundesländern und allen Betriebsgrößen befragt. Die Umfrage besteht aus mehreren Fragen wobei nur die zwei Kernfragen zum Wohlbefinden und dessen Einflussfaktoren unveränderlich sind. Dies soll einen Langzeitvergleich ermöglichen und so die Schwankungen der Zufriedenheit sowie deren Gründe in einem längeren Vergleich möglichen.
Eine wichtige Rolle in der Beurteilung der Zufriedenheit am Arbeitsplatz spielt das eigene Nettoeinkommen. Arbeitnehmer mit einem vergleichsweise geringen Nettoeinkommen haben ihr Wohlbefinden in dieser ersten Umfrage deutlich schlechter bewertet als Arbeitnehmer mit einem höheren monatlichen Nettoeinkommen. Betrachtet man die Bewertungen von Arbeitnehmern mit einem Nettoeinkommen von über 2500€ pro Monat so erhält man einen sehr hohen Wert von 8,5 auf der Zufriedenheitsskala.
Dennoch ist Geld nicht der wichtigste Einflussfaktor auf das Wohlbefinden der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz. Deutlich öfter wurde in der Umfrage das vorherrschende Arbeitsklima als Indikator für ein hohes eigenes Wohlbefinden genannt. An zweiter Stelle folgten die eigenen Aufgaben und erst an dritter Stelle wurde das Gehalt als Einflussfaktor angegeben. Einen Unterschied gab es hier lediglich zwischen den Geschlechtern. Während bei männlichen Arbeitnehmern das Gehalt mit 44% deutlich wichtiger war, wurde es von Frauen mit 33% als weniger wichtig angesehen.