Stahlpreis Entwicklung bedroht den Mittelstand
Die allgemeinen Rohstoffpreise befinden sich nach wie vor in einem langfristigen Aufwärtstrend. Zwar ist es im Zuge der allgemeinen Finanzkrise auch bei den Preisen für sämtliche Rohstoffe zu heftigen Kursverlusten gekommen, allerdings sollten die Preise, aufgrund der hohen Nachfrage, auf absehbare Zeit wieder steigen.
Dies gilt, wegen des weltweiten Baubooms, vor allem für Stahl. Als Hauptgrund für die drastisch steigenden Marktpreise führen Experten meist die gigantische Nachfrage aus Schwellenländern wie China oder Indien an, in denen hohe Investitionen in die Infrastruktur getätigt werden.
Industrien, die besonders viel Stahl benötigen, um zu produzieren, leiden besonders unter den hohen Preisen des Stahls. Klassische Branchen, wie das Baugewerbe oder das produzierende Gewerbe haben oftmals nur beschränkte Möglichkeiten, die steigenden Kosten für den Einkauf von Stahl an ihre Kunden weiterzugeben. Große Konzerne leiden dabei weniger unter dem enormen Kostendruck als Mittelständler, da sie eine höhere Marktmacht besitzen und bei der Preisbildung direkt mitwirken können.
Mittelständler hingegen müssen sich dem Preisdruck der Konkurrenz beugen und niedrigere Margen hinnehmen. Zwar könnten Absicherungsgeschäfte wie Optionen oder Swaps die Risiken weiter steigender Stahlpreise für die Unternehmen verringern, allerdings werden sie nur in wenigen Fällen genutzt.