Smava.de: Frauen scheuen finanzielle Risiken? Stimmt nicht
Frauen scheuen finanzielle Risiken? Stimmt nicht, sagt jetzt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Untersucht wurde dabei das Anlageverhalten von Männern und Frauen auf dem Online-Kreditmarktplatz smava.de. Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern fielen in der Studie dabei weitaus geringer aus, als man nach landläufiger Banker-Meinung vermuten würde.
Zwar waren auf smava.de wesentlich mehr Männer als Frauen aktiv. Die Risikobereitschaft zwischen den Geschlechtern war aber ziemlich ausgewogen. Frauen investierten genauso häufig (bzw. selten) in besonders risikoreiche Projekte wie die Männer auf der Plattform. Und dass, obwohl die Projekte und deren Risiken auf dem Online-Kreditportal detailliert beschrieben wurden.
Bereits im letzten Jahr hatte sich das DIW in einer Studie mit dem Internet-Kreditmarktplatz smava.de beschäftigt. Dabei hob sich smava.de in einem weiteren Punkt von klassischen Geschlechterstereotypen auf dem Finanzmarkt ab. Weibliche Selbständige erhielten auf smava.de nämlich genauso häufig einen Kredit wie ihre männlichen Kollegen. Bei klassischen Banken sieht das häufig ganz anders aus: Dort wird Unternehmern wesentlich häufiger ein Kredit eingeräumt als Unternehmerinnen.
In Studien, die sich mit dem allgemeinen Anlageverhalten von Männern und Frauen beschäftigen, sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern oft erheblich. Grundsätzlich investieren Frauen dabei häufiger in Fonds und Anleihen, bei denen die Transparenz hoch und das Risiko gering ist. Männer bevorzugen dagegen Anlageformen wie Aktien und Optionsscheine, die zwar das schnelle Geld versprechen, dafür aber auch ein hohes Risiko bedeuten.
Der Schluss aus diesem geschlechtsspezifischen Anlageverhalten ist: Frauen kommen mit ihrem Geld besser durch Finanzkrisen als Männer. Die Männer können dagegen wesentlich höhere Gewinne einstreichen, wenn es an der Börse richtig brummt.