Preise für Lebensmittel steigen im Vergleich zu 2010 bis zu 40%
Lebensmittel werden in Deutschland immer teurer.Jetzt hat der Informationsdienst Preiszeiger ausgerechnet, dass die Preise für Essen und Trinken in diesem Monat satte sieben Prozent über dem Niveau des vergangenen Jahres liegen. Bei manchen Lebensmitteln ergab sich sogar ein Preisanstieg von über 40 Prozent.
Besonders stark stiegen die Preise bei Butter und Kaffee. Konnte man ein 250-Gramm-Paket Deutscher Markenbutter vor einem Jahr noch für 85 Cent erwerben, liegt der Preis nun bei 1,15 Euro. Auch für ein Pfund Kaffee bezahlt man zurzeit mit 3,99 Euro etwa einen Euro mehr als noch vor einem Jahr. Besonders rasant stiegen die Preise auch für Pommes Frites. Hier kletterte der Preis für die 1-Kg-Tiefkühlpackung binnen eines Jahres von 69 auf 99 Cent.
Bei allen Preisberechnungen wurden die günstigsten Preise beim Discounter zugrunde gelegt. Besonders Familien, die oft auf den Einkauf bei den günstigen Supermärkten angewiesen sind, werden also von den derzeitigen Preiserhöhungen benachteiligt. Die Verteuerung der Lebensmittel hängt dabei mit einer insgesamt gestiegenen Inflation in Deutschland zusammen.
Im April hatte die Inflationsrate in Deutschland die 2-Prozent-Marke überschritten. Unter Experten gilt dies als kritische Schwelle, ab der die Inflation größere Auswirkungen auf die gesamte Volkswirtschaft hat. Grund für die teilweise drastichen Preiserhöhungen bei Lebensmitteln sind aber auch die gestiegenen Kosten für Verpackungen und Energie. Gleichzeitig werden die Rohstoffpreise immer teurer.
Gurnd hierfür sind große Ernteausfälle im vergangenen Jahr, bei denen Grundnahrungsmittel wie Zucker, Weizen und Mais knapp geworden sind, und so die Preise für zahlreiche Lebensmittelprodukte in die Höhe getrieben haben. Die schlechte Nachricht: Die Preisteigerungen sind, laut Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, noch nicht vorbei. Der Verband teilte mit, dass in den nächsten Monaten mit einem weiteren Anstieg der Lebensmittelpreise um bis zu vier Prozent zu rechnen ist.
Quelle: spiegel.de