Leistungsvoraussetzungen: Den richtigen Angestellten auswählen
Der Begriff „Leistungsvoraussetzungen“ bezeichnet die Gesamtheit der körperlichen und geistigen Bedingungen habitueller und aktueller Art, die zum Erfüllen von Aufgaben eingesetzt werden können. Habituelle Leistungsvoraussetzungen gehören zu den Persönlichkeitseigenschaften.
Für die Wahl und somit auch für die Eignung der ausführenden Tätigkeit, also hier dem Beruf liegt ein Hauptgesichtspunkt auf der Wechselbeziehung zwischen subjektiven Leistungsvoraussetzungen und der Arbeit an sich. Im besonderen sind hier Geschlecht und Größe, Wertorientierung, erlernte Fähigkeiten, vorhandene Leistungsanforderungen und die Art der Organisation zu erwähnen.
Am eindrucksvollsten läßt sich der Zusammenhang zwischen dem Arbeitsinhalt und den subjektiven Leistungsvoraussetzungen aufzeigen, wenn man die daraus resultierenden Auswirkungen betrachtet. Geht man von einer Arbeitsaufgabe, wie z.B. dem Fertigen von Keramikvasen aus, fällt auf, daß verschiedene Personen unterschiedlich gut mit dieser Aufgabe zurechtkommen.
Abgesehen von äußeren Einflüssen, sind die Ursachen dafür in den persönlichen Ressourcen eines Menschen zu suchen. Dieses „Zurechtkommen“ läßt sich nicht nur an Qualität und Quantität des Produkts messen, wie z.B. bei Keramikvasen, sondern vor allem auch am inneren und äußeren Gesundheitszustand des Menschen. Eine Aufgabenstellung kann positive wie auch negative Auswirkungen auf den Menschen haben, meistens ist das Verhältnis gemischt.
Kenntnisse
Kenntnisse sind durch Lernen und Übung erworbene Gedächtnisinhalte. Sie sind eingeteilt in allgemeine und spezielle Kenntnisse und sie sind abhängig von der Gesamtheit der Tätigkeitsanforderungen.
Fähigkeiten
Fähigkeiten sind in der Lebensgeschichte entstandene komplexe Eigenschaften, die das Ausführen von Tätigkeiten ermöglicht. Sie stellen verfestigte Systeme verallgemeinerter psychischer Prozeße dar, die den Tätigkeitsvollzug steuern. Fähigkeiten betreffen hauptsächlich kognitive und intellektuelle Vorgänge. Mit der Verfestigung treten ursprünglich erlebte psychische Prozeße aus dem Bewußtsein zurück, sie werden automatisch erlebt. Die Fähigkeiten bilden sich im Prozeß der Lebenstätigkeit heraus.
Fertigkeiten
Fertigkeiten sind automatisierte Teilhandlungen einer bewußten Tätigkeit und sie entstehen im Prozeß der Übung, d.h. bei der ständigen Wiederholung einzelner Tätigkeiten, Arbeitsaufgaben, Anweisungen, etc.. Fertigkeiten sind Voraussetzungen für berufliche Tätigkeiten und bringt Arbeitsgeschwindigkeit und Routine mit sich. Es besteht eine individuelle Arbeitsleistung.
Einstellungen
Jeder Mensch hat seine individuelle Wertvorstellung, bspw. vom Leben, von der Umwelt, von Erlebnissen. Die Einstellung von jeden Individuum kann sich ständig verändern und können auch vielseitig sein, bspw. zu anderen Menschen, zur Arbeit, zum Betrieb, zu einzelnen Tätigkeiten. Der Komplex von Einstellungen bildet die Absicht, d.h. das Motiv als Vorsatz zum Handeln als persönliche Zielstellung.