Job verloren: Was nun mit dem Baukredit fürs Haus?
Ein Haus zu bauen oder zu kaufen, gehört für viele Menschen zum festen Plan des Lebens. Doch das Leben lässt sich nicht immer exakt planen. Ein plötzlicher Jobverlust ist meist kaum vorhersehbar. Doch das Gehalt ist in der Regel fest verplant: Die Raten des Bau- bzw. Hauskredits laufen schließlich weiter.
Eine mögliche Arbeitslosigkeit sollte daher von Beginn an bedacht werden. Doch auch wenn dies nicht geschehen ist, bestehen in der Regel Möglichkeiten, um finanzielle Dürreperioden überstehen zu können. Kreditverträge für den Hausbau oder -kauf laufen in der Regel über Jahrzehnte. Doch niemand weiß, was die nächsten Jahre tatsächlich bringen. Immer muss man daher auch mit einer plötzlichen und kurzfristigen Zeit der Arbeitslosigkeit rechnen. Während einer solchen Phase sind die monatlichen Einkünfte deutlich geringer. Die Bau- bzw. Hausfinanzierung sollte dies – zumindest für einen kurzen Zeitraum – nicht ins Wanken bringen. Kredit-Interessenten sollten sich daher vorab intensiv und unabhängig beraten lassen.
Verbraucherzentralen bieten in der Regel eine entsprechende Beratung, bei der geklärt werden kann, welche finanzielle Belastung tatsächlich gestemmt werden kann. Tritt die Situation des Jobverlusts tatsächlich ein, sollte man umgehend mit der zuständigen Bank bzw. der zuständigen Bausparkasse sprechen. Wenn die Finanzierung solide geplant wurde, sollte es möglich sein, einige Monate zu überbrücken. Ist dies jedoch nicht möglich, sollte man die Situation offen besprechen. In der Regel bestehen dann zwei Möglichkeiten: Die Raten können gesenkt oder komplett ausgesetzt werden.
Letzteres nennt man Stundung. Für die Zeit der Stundung müssen nur die anfallenden Zinsen gezahlt werden, eine Tilgung erfolgt allerdings nicht. Eine solche Stundung kann für einige Monate vereinbart werden. Diese Zeit muss genutzt werden, um ein neues Beschäftigungsverhältnis zu finden. Danach müssen die gestundeten Raten natürlich zurück bezahlt werden. Eine generelle Senkung der Raten geht immer zu Lasten der Kreditlaufzeit – man zahlt also monatlich weniger, dafür aber insgesamt länger. Eine solche Lösung kann ebenfalls für einige Monate, oder auch als Dauerlösung in Frage kommen.