Geld Abheben bei fremden Bankautomaten kostet durchschnittlich 3,93 Euro
Seit Mitte Februar ist sie in Kraft: die Neue Regelung für die Benutzung für Bank- Automaten. Fremd- Kunden müssen jetzt vor dem Geld abheben angezeigt bekommen, was sie der Vorgang kosten wird.
Verbraucherfreundlich war bereits im Vorfeld der Anweisung des Bundeskartellamtes, dass sich die privaten Banken freiwillig auf einen generellen Betrag von 1,95 Euro geeinigt hatten. Nach aktuellen Angaben des Internet- Portals biallo.de kostet das Abheben nunmehr durchschnittlich 3,93 Euro. Damit hätte sich der durchschnittliche Betrag für den Service bei fremden Banken um etwa 1,70 Euro verringert.
Bei den Sparkassen hat die neue Regelung wenig Wirkung gezeigt. Sie beharren mit durchschnittlich 4,40 Euro immer noch auf der lukrativen Einnahme und haben regionale Spitzenwerte von 10 Euro und 7,50 Euro. Bezeichnenderweise stammen diese aus Gebieten mit wenig Konkurrenz. Ob sich an dieser Situation ohne Wettbewerb etwas ändert, ist mehr als fraglich.
Der Durchschnittspreis bei den Genossenschaftsbanken beträgt 2,90 Euro. Der Spitzenwert liegt bei 5 Euro; der niedrigste mit 1,89 Euro allerdings sogar unter der freiwilligen Vereinbarung der privaten Banken. Die Beteiligung an der Preistreiberei der Sparkassen, die vormals auch zu Beträgen weit über 10 Euro geführt hatte, ist wohl beendet.
Ein Handlungsbedarf bleibt dennoch bestehen. Das Bundeskartellamt wird die Neuregelung nicht aus den Augen verlieren dürfen. Denn auch die jetzigen Gebühren sind in keiner Weise angemessen. Es wird davon ausgegangen, dass der eigentliche Abhebe-Vorgang eine Bank um die 50 Cent kostet, plus/minus 20 Cent. Mit 2 Euro wäre ein für alle Beteiligte akzeptables Limit gegeben. Ob dieses dadurch erreicht wird, dass die Kunden jetzt besser vergleichen können, scheint nur in urbanen Ballungsräumen möglich.