Deutsche Bank will 2011 den Gewinn vervierfachen
Überraschend schnell hat die Deutsche Bank ihren Abschlussbericht für das letzte Quartal des Jahres 2010 vorgelegt. Danach sank der Gewinn im letzten Jahr um 2,7 Millarden. Euro. Trotzdem erhalten alle Aktionäre die gleiche Dividende wie 2009. Zuversicht trotz Gewinneinbruch: Von Verunsicherung ist beim größten deutschen Kreditinstitut dennoch nichts zu spüren.
Ganz im Gegenteil: Für das Jahr 2011 sind 10 Millarden Euro Gewinn vor Steuern das Ziel – noch niemals zuvor hat die Deutsche Bank so viel Geld verdient. Bereits im letzten Quartal 2010 ging es kräftig aufwärts. Die teuren Käufe des Jahres, wie zum Beispiel die Teil- Übernahme der Postbank, schmälerten zwar den aktuellen Gewinn, stellten die Deutsche Bank aber zukunftsorientiert auf. Das ist die Botschaft, die der Vorstandschef Josef Ackermann eigentlich übermitteln will.
Mit den Investitionen des Jahres 2010 stärkt die Deutsche Bank ihre Position im internationalen Wettbewerb. Gerade im Investmentbanking konnte man erheblich zulegen, während bedeutende Konkurrenten hier harte Einbußen hinnehmen mussten. Die Zuwächse im Aktien- und Anleihehandel beliefen sich auf fast 30 Prozent. Allein dieses Volumen aus 2010 wäre schon die halbe Miete für das Gewinnziel 2011. Viele Kenner des Bankgeschäfts sind der Ansicht, dass Ackermann so viel wie möglich an Verlusten in das abgelaufene Geschäftsjahr gepackt hat, um am Ende des aktuellen Geschäftsjahres das Rekordziel zu erreichen.
Es bleiben Risiken und Unwägbarkeiten. Das Filialgeschäft der Deutschen Bank und der Zustrom vermögender Kunden fielen noch nicht so gut aus, wie man es sich erwartet hatte. Die Integration der neuen Unternehmensteile verläuft nicht geradlinig. Auch die Euro-Schuldnerländer strahlen weiter Gefahr aus. Aber die Deutsche Bank wird 2011 den Gewinn vervierfachen.