Baufinanzierung geplatzt: Baukredite werden oft mit zu wenig Eigenkapital geplant

Die Zinsen für eine Immobilienfinanzierung liegen derzeit extrem niedrig, so dass es sich aktuell auch für Kreditnehmer mit einer geringen Bonität lohnt, über einen Baukredit nachzudenken. Allerdings warnen die Finanzexperten des Online-Magazins Baufi24.de vor einer übereilten Kreditaufnahme.
Sollten sich die Konditionen im Laufe der Finanzierung verschlechtern, kann der Verlust des neuen Eigenheims drohen. Daher sollte man bei der Finanzierung auf einige Dinge achten. Einer der wichtigsten Punkte für eine sichere Baufinanzierung ist daher das Eigenkapital. Hier empfiehlt es sich, den Immobilienkauf mit mindestens 20 oder besser 30 Prozent aus der eigenen Tasche zu finanzieren.
Darüber hinaus sollte weiteres Kapital verfügbar sein, um beispielsweise keine Probleme bei der Zahlung der Nebenkosten für das neue Eigenheim zu bekommen. Desweiteren erscheinen die niedrigen Tilgungsraten auf den ersten Blick zwar sehr verlockend, jedoch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass je niedriger die monatliche Tilgung, desto länger die Laufzeit.
Zwar ist eine Laufzeit von 30 oder auch 40 Jahren kein Problem – doch was wenn man innerhalb dieser Zeit den Job verliert oder sich andere finanzielle Engpässe ergeben? Daher raten die Experten hier zu einer ausführlichen Beratung unter Berücksichtigung der persönlichen finanziellen Lage. Was eine Zinssteigerung von nur zwei Prozent bedeuten kann, zeigt das Baufinanzierungsportal Baufi24.de in einem Beispiel. Zahlt man einen Baukredit über 200.000 Euro zu einem Zinssatz von 2,89 Prozent über 47 Jahre ab, fallen monatliche Kosten von knapp 650 Euro an.
Sollte sich während der Laufzeit der Zins auf Grund einer veränderten Finanzlage dann um nur zwei Prozent erhöhen, steigt die monatliche Belastung auf circa 985 Euro an. Diese Differenz würde für viele Kreditnehmer unter Umständen den finanziellen Ruin und den Verlust der Immobilie bedeuten. Daher sollte man sich bereits vor der Kreditaufnahme darüber im Klaren sein, welche Schritte man schon im Vorfeld dagegen unternehmen kann. Hier stehen unter anderem die Verbraucherzentralen mit Rat und Tat zur Seite und können den Kreditnehmer auch an andere Finanzberater weitervermitteln.
Quellen: faz.net, focus.de, baufi24.de